Im Weiterbildungsprogramm für die Erlangung des Titels Fachapotheker in Offizinpharmazie werden im Lernzielkatalog nicht nur pharmazeutische Themen gefordert, sondern auch andere Kompetenzen sollen geschult und trainiert werden wie zum Beispiel die Kommunikation. Die Apothekerin oder der Apotheker soll die Bedürfnisse des Kunden oder Patienten taktvoll und empathisch aufnehmen und die Empfehlungen und Einschätzungen ziel-, stufen- und adressatengerecht übermitteln.
Seit dem 1. Januar 2024 dürfen ApothekerInnen die Substitution von einem Biologika Originalpräparat durch ein Biosimilar veranlassen.
Das Einsparpotenzial ist riesig. Aktuell haben wir jährliche Mehrausgaben von SFr. 100 Millionen. Bis 2030 wird das Einsparpotenzial weiter steigen, da zahlreiche Biologika kurz vor dem Ablauf ihrer Patente stehen.
Biologika sind sehr teure Medikamente, die das ohnehin schon sehr teure Schweizer Gesundheitssystem in die Höhe treiben. Heute ist eine Vielzahl von Biosimilars zugelassen. Leider wird in der Schweiz das Potential von Biosimilars nicht optimal genutzt, obwohl sie viel kostengünstiger sind und sich seit Jahren mit positiven Erfahrungen bewährt haben. Im Universitätsspital Genf HUG wurde weitgehend auf Biosimilars umgestellt.
ApothekerInnen sind Experten für Medikamente und Ihre Anwendung und sind somit wissenschaftlerInnen. So wurden sie auch ausgebildet. Wenn Sie aber ein Offizin-Apotheke leiten, sind sie aber auch UnternehmerIn und VerantwortungsträgerIn. Sie müssen ihr Unternehmen erfolgreich führen heute aber und gleichzeitig die Weichen für die Zukunft stellen.
Es ist in aller Munde: die Schweiz kämpft mit überlasteten Notfall-Stationen und einem Mangel aus Haus- und möglicherweise auch KinderärztInnen. Immer mehr Patientinnen und Patienten suchen – auch bei Bagatellfällen – direkt den Notfall auf.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Eines davon ist die fehlende Gesundheitskompetenz oder health Literacy, also das Gespür dafür, wer in welchem Fall der wirklich richtige Ansprechpartner ist.
Die Digitalisierung ist in aller Munde. Im Schweizer Gesundheitswesen scheint sie zum Teil jedoch nur mühselig ins Rollen zu kommen. Gemäss dem neuen Digital Health Report der ZHAW liegt das Schweizer Gesundheitswesen im internationalen Vergleich nur im Mittelfeld. Die Corona-Pandemie hat allerdings einen Digitalisierungsschub ausgelöst.
Die demographischen Entwicklungen unserer Gesellschaft ruft geradezu nach Interprofessionalität. «Das Schweizer Gesundheitssystem zeichnet sich durch eine hohe Fragmentierung und Spezialisierung aus, gleichzeitig ist die Koordination unter den Leistungserbringern unzureichend.
In der Episode 2 über die Versorgungssicherheit bei Arzneimitteln, erwähnt Dr. Hans-Christian Meier sein Buch ««Ehrliche Antworten auf Fragen zu Corona».
Über Lieferengpässe als besorgniserregendes Konjunkturrisiko wird dieser Tage vermehrt in den Medien berichtet. Eine jüngste Umfrage von economiesuisse zeigt, dass die Unternehmen auch in diesem Jahr hauptsächlich mit Lieferengpässen zu kämpfen haben. Der Wegfall der meisten Corona-Massnahmen hätte diese Situation deutlich entspannen sollen, der Krieg in der Ukraine verschärft diese Probleme nun wieder und fast jede(r) ist davon betroffen.